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Das sind die Skills der jungen Führungskräfte

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Skills Führung„Führung will gelernt sein“, eine Aussage, welche Wirtschaftspsychologen bereits durch mehrere Untersuchungen widerlegt haben. Somit besteht laut Wissenschaftlern kein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Jahren, die man bereits als Vorgesetzter gearbeitet hat und der Führungskompetenz. Durch welche Skills sich daher junge Führungskräfte auszeichnen, erfahren Sie hier.

Je länger jemand eine Position innehat, desto qualifizierter ist er. So weit, so gut. Diese Aussage stimmt natürlich, denn nur durch die Beschäftigung mit Branchen, Arbeitsweisen, Programmen, Gepflogenheiten etc. schafft man es, sich eine nötige Kompetenz in einem Bereich anzueignen. Was für Arbeitnehmer gilt, sollte, dürfte man denken, auch für die Führungsebene gelten. Je länger jemand bereits als Manager tätig war und je größer sein Team war, umso einfacher ist es für ihn, die Zügel in die Hand zu nehmen.

Dass es sich dabei um einen Trugschluss handelt, bewies der Wirtschaftspsychologe Uwe Kanning mit einer Untersuchung im Jahr 2013. Dazu wurden die Fähigkeiten von 814 Mitarbeitern eines großen deutschen Konzerns in Assessment Centern unter die Lupe genommen. Die Aufgabenstellungen bzw. Rollenspiele waren ident mit Situationen, mit denen Führungskräfte täglich zu tun hatten. Danach wurden die einzelnen Personen in neun verschiedenen Kategorien, die allesamt von Führungskompetenzen abgeleitet wurden, bewertet. Das erstaunliche Ergebnis war, dass die tatsächlich als Führungskräfte Angestellten, in keiner Kategorie besser abschnitten, als andere Mitarbeiter.

Betriebsblindheit ist gleich Führungsblindheit?
Wieso es zu diesem Ergebnis kam, kann nur spekuliert werden. Auf jeden Fall stellt sich aber die Frage, ob hier die allzu oft zitierte Betriebsblindheit zum Zuge kommt. Arbeitnehmer, die seit Jahren im selben Unternehmen sitzen, haben oft keinen neutralen Blick auf die Dinge mehr. Außerdem nehmen sie Kritik an ihren Aufgaben und Arbeitsweisen oft persönlich. Bei Führungskräften könnte es ähnlich sein. Ist man als Leiter schon etabliert und kann auf eine Führungsrolle von zwanzig oder mehr Jahren zurückblicken, stellt sich bestimmt auch hier ein kontinuierlicher Ist-Zustand ein, an dem mit der Zeit nicht sehr viel gerüttelt wird. Außerdem sind wir Menschen so aufgebaut, dass wir primär die Schuld immer bei anderen Gegebenheiten und Personen suchen, bevor wir über unser eigenes Verhalten reflektieren. Und bekanntlich kann man sich selbst nur weiterentwickeln, wenn man seine eigene Leistung ständig hinterfragt.

Wird in einem Unternehmen die alte durch eine neue Führungsebene ersetzt, kann das also durchaus einen Aufschwung und frische Energie bringen. Oft ist es auch gar nicht nötig, extern einen neuen Leiter zur rekrutieren. In den eigenen Reihen befindet sich vielleicht ein würdiger Nachfolger. Aber natürlich ist nicht jedes Individuum dafür geeignet. Welche Fähigkeiten einen hellhörig machen sollten, dass Führungstalent vorhanden sein könnte, haben wir für Sie aufgelistet:

Die richtige Motivation: In unserer Gesellschaft hat es sich so eingebürgert, dass man, um ein bestimmtes Gehaltsniveau zu erreichen, auch Führungsverantwortung annehmen muss. Die Motivation so mancher aufstrebender Mitarbeiter ist es also vorrangig mehr zu verdienen und als nötiges Übel nimmt man einen Chefposten an. So sollte es natürlich nicht sein. Der Kandidat sollte auch Spaß dabei haben, gemeinsam mit seinem Team an einer Sache zu arbeiten.

Hinter die Kulisse schauen: Oberflächlichkeit hat in der Führung nichts verloren. Ein potentieller Anwärter auf einen Chefposten sollte auch die Fähigkeit besitzen, hinter die Fassade zu blicken und Vorgänge zu analysieren und aufzurollen. Nur so kann einem Problem auf die Schliche gekommen werden. Kritische Geister sind nämlich immer gefragt.

Kommunikationsstark: Egal ob mit Geschäftspartner, Kunden oder dem eigenen Team – das richtige Kommunizieren und wirklich das zu sagen, was man will, ist eine Schlüsselfähigkeit.
Mut: Wer führen will, muss oft auch neues Terrain betreten und ist natürlich der Möglichkeit der Niederlage ausgesetzt. Trotzdem sollte man dabei keine Angst haben, denn wer nur bei Altbekanntem bleibt, verhindert, dass Veränderung passiert und Stillstand tritt ein. Wer Mut hat neue, noch nicht dagewesene Ideen vorzubringen, und Arbeitsschritte von heute auf morgen einfach einmal anders auszuführen, hat dafür die besten Voraussetzungen.

Lernwillig: Man lernt nie aus und das sollte auch als Führungskraft das Credo sein. Schließlich sollte man auch als Vorbild für seine Mitarbeiter gelten. Der Vorgesetzte kann natürlich nie alle Vorgänge in seinem Unternehmen kennen, aber wichtig ist, dass er sie überschaut und dass er in speziellen Bereichen mit Expertise glänzt. Das geht nur, wenn man selbst wissbegierig ist und sich ständig neues Wissen aneignen will.

Diszipliniert: So hart es auch manchmal ist. In der Führung muss man es lernen seine Gefühle zu beherrschen. Natürlich sind Emotionen erlaubt, aber immer in Maßen. Das richtige Mittelmaß zwischen Strenge und Einverständnis ist gefragt.

Bildrechte: pixabay.com


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